Bosch kündigt an bis 2020 an allen 400 Standorten weltweit CO2-neutral zu sein
Zu den ehrgeizigen Plänen äußerte sich der Vorsitzende der Geschäftsführung bei Bosch, Volkmar Denner, in einer Pressemitteilung des Unternehmens: „Wir übernehmen Verantwortung für den Klimaschutz und handeln deshalb jetzt“. Doch das Unternehmen fängt dabei nicht ganz bei Null an, denn seit 2007 konnte Bosch seinen CO2-Ausstoß bereits um ein ganzes Drittel reduzieren. Dennoch werden jährlich immer noch rund 3,3 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen.
Größter Klimasünder – die Industrie
Große Industrieunternehmen wie Bosch haben auf die Gestaltung einer klimaneutralen Welt großen Einfluss, denn laut Internationaler Energieagentur entfallen rund 32 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen auf die Industrie. Sobald das Unternehmen seine Klimaneutralität erreicht hat, wird es auf die CO2-Konzentration in der Atmosphäre keinen negativen Einfluss mehr haben. Damit leistet Bosch gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen, das im Jahr 2015 ratifiziert wurde.
Konkrete Maßnahmen und Investitionen in die Energieeffizienz
Durch das Zukaufen von mehr Ökostrom möchte Bosch die CO2-Neutralität schneller umsetzen, während unvermeidbare CO2-Emissionen mit Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden sollen. Der Anteil an regenerativen Energien soll bis zu 2030 sukzessiv erhöht werden – nicht nur durch Zukauf, sondern auch in der Eigenversorgung. Mit einer Investition in Höhe von einer Milliarde Euro möchte Bosch auch die Energieeffizienz seiner Standorte verbessern und vor allem den Ausbau der Energieeffizienz ankurbeln. Damit sollen Kohlendioxidausstoß und Energieverbrauch nicht nur relativ zur Wertschöpfung, sondern auch absolut gesenkt werden.
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Zu erwartende Energieeinsparungen
Mit diesen Maßnahmen sollen bis 2030 zusätzliche jährliche Energieeinsparungen in Höhe von 1,7 Terawattstunden realisiert werden. Diese Menge entspricht dem Fünftel des aktuellen Jahresverbrauchs des Unternehmens und ist vergleichbar mit dem Stromverbrauch aller Privathaushalte einer Großstadt wie Köln. Diese Einsparungen sollen hauptsächlich im Strom-Bereich (LED, Abschalt-Management, Druckluft, Kompressionserzeugung etc.) erzielt werden, es sind aber auch Einsparungen im Wärme-Bereich vorgesehen (Optimierung von Heizungsnetzen, Wärmerückgewinnung aus Druckluft, energetische Sanierung, bedarfsgeregelte Lüftung etc.)
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