Die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) hat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) am 27. Mai 2024 die Akkreditierung als Zertifizierungsstelle erteilt. Wie die DGNB in einer Pressemitteilung berichtet, umfasst diese Anerkennung verschiedene Varianten des DGNB-Zertifizierungssystems, einschließlich des neuen Systems für die Sanierung und den Neubau von kleinen Wohngebäuden mit bis zu zwölf Wohneinheiten, das in den kommenden Wochen veröffentlicht wird.
Erweiterte Akkreditierung und deren Bedeutung
Architekten und Energieberater arbeiten gemeinsam an einem nachhaltigen Bauprojekt. Die DGNB ist nun offiziell als Zertifizierungsstelle anerkannt und ermöglicht die Konformitätsbewertung von Gebäuden gemäß den QNG-Anforderungen, um Fördermittel im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zu erhalten. (Symbolbild)
Mit der Akkreditierung erfüllt die DGNB die Anforderungen für die Konformitätsbewertung von Gebäuden, was Voraussetzung für die Vergabe des Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude (QNG) ist. Dieses Siegel ist entscheidend für den Erhalt von Fördermitteln im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Die DGNB ist die einzige Zertifizierungsstelle, die die QNG-Anforderungen für Neubau und Komplettmodernisierung sowohl von Wohn- als auch von Nichtwohngebäuden abdeckt.
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„Wir freuen uns sehr über den erfolgreichen Abschluss des Akkreditierungsverfahrens und den Erhalt der entsprechenden Urkunde durch die DAkkS“, erklärt DGNB Geschäftsführer Johannes Kreißig in der eingangs erwähnten Pressemitteilung des DGNB. „Das Ergebnis bestätigt unseren hohen Qualitätsanspruch und unsere langjährige Expertise im Bereich der unabhängigen Konformitätsbewertung. Zudem würdigt es unsere inhaltliche Arbeit und die Vielfalt der Systemvarianten, die das DGNB System einzigartig macht und auch international große Nachfrage erfährt.“
Breite Anwendung der DGNB-Zertifizierung
Die Akkreditierung umfasst zahlreiche Varianten des DGNB-Systems, darunter die Versionen 2018 und 2023 für Neubauten sowie die Version 2021 für Sanierungen. Diese Versionen sind für mehr als zehn verschiedene Nutzungstypen anwendbar, einschließlich Bildungsbauten, Büro- und Verwaltungsgebäuden sowie Wohngebäuden mit mehr als fünf Wohneinheiten. Neu hinzugekommen ist das DGNB System für die Sanierung und den Neubau von kleinen Wohngebäuden mit bis zu zwölf Wohneinheiten (Version 2024), das im Juni veröffentlicht wird und im Vergleich zur bisherigen Version deutlich verschlankt wurde.
„Wer eine Förderung durch den Bund anstrebt und hierfür ein QNG-Siegel benötigt, findet für Immobilien aller Nutzungen und Größen bei der DGNB ein passendes Angebot“, betont Johannes Kreißig weiter in der Pressemitteilung. Die QNG-Anforderungen werden im regulären Zertifizierungsprozess mitgeprüft, wobei die bei der DGNB anfallenden Prüfaufwände in den regulären Zertifizierungsgebühren bereits vollständig enthalten sind. Lediglich die Honorarkosten für Auditorenleistungen fallen zusätzlich an.
Große Resonanz auf das DGNB-Zertifizierungsmodell
Bereits über 1.700 Projekte haben sich zusätzlich zur regulären Zertifizierung für eine QNG-Prüfung bei der DGNB angemeldet. Gut zwei Drittel davon sind Wohngebäude, aber auch mehr als 500 Nichtwohngebäude wie Schulen oder Büroimmobilien sind vertreten. Erste Projekte haben den Prozess bereits erfolgreich abgeschlossen und entsprechende Fördermittel erhalten.
Die Akkreditierung der DGNB als Zertifizierungsstelle stellt einen wichtigen Schritt in Richtung nachhaltiger Bauweise dar und bietet Bauherren sowie Investoren Planungssicherheit und Zugang zu staatlichen Fördermitteln.
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