Ökologisch besonders wertvoll und spart Energiekosten auf vielerlei Weise: Das Gründach mit Solaranlage. Für beides gibt es staatliche Fördermittel und können im Rahmen einer Fördermittelberatung ermittelt werden (Symbolbild).
Noch nie förderten so viele deutsche Städte Dach- und Fassadenbegrünungen durch Zuschüsse wie im letzten Jahr, heißt es in einer Pressemeldung vom Bundesverband Gebäudegrün (BuGG). Gleichzeitig liefen auch noch nie so viele Forschungs- und Förderprojekte zu den Auswirkungen, Neu- und Weiterentwicklungen von Gebäudegrün wie in der heutigen Zeit. Vor allem für die Hitze- und Überflutungsvorsorge sind Dach- und Fassadenbegrünungen von zunehmender Wichtigkeit.
Der Bundesverband Gebäudegrün (BuGG) brachte nun den „BuGG Marktreport Gebäudegrün 2022“ heraus. Der Marktreport erschien zum dritten Mal in Folge. Er ist ein wichtiges Nachschlagewerk und enthält die wichtigsten Kennziffern zur Dach- Fassaden- und auch zur Innenraumbegrünung in Deutschland. Im „BuGG-Marktreport Gebäudegrün 2022“ sind aktualisierte Zahlen des Gebäudebegrünungsmarktes sowie der kommunalen Förderinstrumente aufgeführt und um neue, aktuelle Themen angereichert. Dieses Mal widmet man sich den Themenbereichen „Klimawandel und Hitze“ sowie „Solar-Gründach“, also einer Kombination aus Photovoltaikanlagen und einer Dachbegrünung.
Zahlen und Fakten
Im Jahr 2021 wurden in ganz Deutschland 8.681,416 m² Dachfläche neu begrünt, dies entspricht ungefähr 9,7 Prozent sämtlicher neuer Flachdachflächen. Von 2020 zu 2021 wuchs der Gründachmarkt um etwa 11 Prozent an. Insgesamt sind in Deutschland etwa 150 Millionen m² Dachfläche begrünt. Im Jahr 2021 kamen noch ungefähr 86.000 m² begrünte Fassadenfläche dazu. Diese sind bodengebunden und verfügen über Kletterhilfen oder direkt wandgebunden.
Von der Quadratmeteranzahl an Gründachflächen ist München mit 3.148.043 m² führend. Dem Gründach-Index zufolge führt Stuttgart die BuGG-Gründach-Bundesliga an und bringt es hier auf 4,1 m² Gründach pro Einwohner. Deutschlandweit liegt der durchschnittliche Gründach-Index, also Quadratmeter Gründach pro Einwohner, bei gerade einmal 1,1 m².
Etwa 37 Prozent aller deutschen Städte mit über 50.000 Einwohnern gewähren für die Dach- oder Fassadenbegrünungen finanzielle Zuschüsse. Der Marktreport weist ebenfalls aus, dass 83 Prozent der Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern die Dachbegrünung indirekt fördern, da sie die Niederschlagswassergebühr dann reduzieren. Im Marktreport ist zudem ein „Branchenverzeichnis“ zu finden, in welchem fast 70 Firmen und Verbände als kompetente Ansprechpartner für die Gebäudebegrünung aufgeführt werden.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!