Weniger CO2-Emissionen im Versandhandel: Deutsche Otto Group möchte bis 2030 klimaneutral sein
Der Hamburger Konzern Otto Group hat es geschafft, das hauseigene Ziel zu erreichen: Seit 2006 bis zum Jahr 2020 wurden laut eigenen Angaben 50 Prozent der CO2-Emissionen eingespart. Nun verkündete der Vorstand des Hamburger Konzerns das nächste Ziel, laut welchem bis 2030 die Klimaneutralität erreicht werden soll – und zwar in allen Bereichen, inklusive Transport und Retouren. Im Online-Handel gilt der Warentransportbereich schließlich als einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen.
Bei Themen wie Klima- und Umweltschutz spielt die Eigeninitiative eine besonders wichtige Rolle. So sind wir immer häufiger Zeugen positiver Geschichten von Unternehmen aller Größen, die sich selbständig für Umweltschutz und Nachhaltigkeit engagieren. Wir berichteten vor Kurzem von der Biermanufaktur Riegele aus Augsburg und der neuen Papierfabrik der Progroup AG in Sandersdorf-Brehna, die für ihr Engagement das EMAS-Zertifikat der Europäischen Union erhielten.
CO2-Einsparung und Reduzierung vor Kompensation
Der Hamburger Konzern möchte bei der Erreichung seiner Nachhaltigkeitsziele vor allem an der Einsparung und Reduzierung der CO2-Emissionen arbeiten, während auf die gängige CO2-Kompensation möglichst verzichtet werden soll. Auf eine CO2-Kompensation möchte die Otto Group nämlich erst dann zurückgreifen, wenn es sich um absolut unvermeidbare CO2-Emissionen handelt, die durch die angestrebten Maßnahmen möglicherweise nicht reduziert werden können.
Ab 2021 möchte die Otto Group eine neue CR-Strategie anwenden, um die Klimaneutralität zu erreichen. Die Reduzierung von Emissionen soll durch konkrete Maßnahmen erreicht werden, wie z. B. durch erneuerbare Energie-Anlagen an den eigenen Standorten, an welchen auch die Energieeffizienz mit Klimatechnik, energieeffizienter Beleuchtung und Blockheizkraftwerken erhöht werden soll. Zum aktuellen Zeitpunkt macht Ökostrom 40 Prozent der Gesamtstrommenge an denjenigen Standorten aus, wo es verfügbar ist. Die Otto Group möchte zukünftig jedoch zu 100% Ökostrom einsetzen – und zwar überall dort, wo es auch möglich ist.
Klimafreundlichere Transportmodi und Retouren
Auf dem Logistik-Bereich liegt ganz klar ein besonderer Schwerpunkt, weshalb der Konzern ankündigte, bei Distributions- und Beschaffungstransporten weniger auf Luftfracht und mehr auf Elektromobilität zu setzen. Durch klimafreundlichere Transportmodi könnte somit ein Großteil der CO2-Emissionen eingespart und der ökologische Fußabdruck möglichst klein gehalten werden.
Ein ähnliches Ziel verfolgt die Otto-Tochter Hermes mit „Urban Blue“: Bis zum Jahr 2025 sollen Sendungen inklusive Retouren in die 80 größten Städte emissionsfrei zugestellt werden. Durch intelligente Transport-Software sollen Zustellprozesse, Logistik und Retouren effizienter gestaltet werden, z. B. durch bessere Reaktionen auf aktuelle Verkehrslagen, Optimierung der Transportleitwege und durch Analyse der Sendungsströme. Mehr News zu energieeffizienten Unternehmen erfahren Sie bei uns im Newsletter (hier abonnieren).
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