Nachhaltige Stadtentwicklung: 8 Tipps auf dem Weg zur nachhaltigen Stadt
Die nachhaltige Stadtentwicklung ist im Rahmen der Energiewende und demographischen Entwicklung unseres Landes, für viele Städte und Kommunen ein wichtiges Thema, das oftmals im Tagesgeschäft aber leider zu kurz kommt; oder aufgrund politischer Ereignisse zu kurz kommen muss. Um die Möglichkeiten für Städte und Kommunen einer nachhaltigen Stadtentwicklung im Zuge dieser Zeitknappheit etwas transparenter zu machen, haben wir uns einmal mit dem Thema befasst und „8 wertvolle Tipps für den Weg hin zur nachhaltigen Stadt“ erarbeitet.
Gerade in der heutigen Zeit muss mit natürlichen Ressourcen sparsam umgegangen werden. Die Vorräte an Erdöl und Erdgas sind endlich, zugleich wird der Abbau von Braun- und Steinkohle heruntergefahren. Das letzte Atomkraftwerk soll 2022 vom Netz gehen. Aus diesen Gründen ist es nicht nur wichtig, die Nutzung erneuerbarer Energien voranzutreiben, sondern auch für einen sparsamen Energieverbrauch zu sorgen. Ein Teil dieser Einsparungen muss auch durch die Kommunalverwaltungen erfolgen. Dadurch lässt sich auch das Ziel einer nachhaltigen Stadt konsequenter erreichen.
Inhaltsverzeichnis
- Was bedeutet Nachhaltigkeit im Kontext einer Stadtenwicklung?
- Tipp 1: Wohnungsbestand kommunalem Eigentums
- Tipp 2: Umfragen und Fragebögen schaffen wertvolle Informationen
- Tipp 3: Professionelle Konzepte und staatliche Förderungen helfen
- Tipp 4: Beziehen Sie die Bürger und Vereine Ihrer Stadt mit ein
- Tipp 5: Kinder sind die Zukunft Ihrer Stadt
- Tipp 6: Stützen Sie die regionale Wirtschaft
- Tipp 7: Familien, Senioren und Barrierefreiheit nicht vergessen
- Tipp 8: Setzen Sie sich Ziele! Zum Beispiel den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“
- Deutschlands nachhaltigste Städte
- Wir begleiten Sie auf dem Weg zur nachhaltigen Stadt
Was bedeutet Nachhaltigkeit im Kontext einer Stadtenwicklung?
Zuerst einmal muss natürlich die Frage beantwortet werden, was unter dem Begriff Nachhaltigkeit zu verstehen ist. Hier gilt es, als Basis ein sogenanntes „3-Säulen-Modell“ zu verwenden. Dieses besteht aus den drei gleichgewichteten Säulen „Wirtschaft“, „Ökologie“ und „Soziales“. Zwischen allen drei Säulen soll ein Ausgleich geschaffen werden. Wirtschaftsunternehmen können beispielsweise in die Ökologie investieren, indem sie erneuerbare Energien nutzen, die Wärmedämmung verbessern und Abwärme als Heizwärme einsetzen. Zugleich können sie aber auch soziale Projekte finanziell unterstützen. Dies ist nur ein Beispiel von vielen.
Insgesamt gibt es drei zentrale Elemente, die für eine nachhaltig geplante Stadt enorm wichtig sind. Dazu gehören ein niedriger Energieverbrauch, eine nachhaltige Nutzung des vorhandenen Raumes und nur eine niedrige Produktionsmenge nicht verwertbarer Materialien. Hier gilt es, stadtplanerische Innovationen zu erschaffen, ohne dass der angrenzende ländliche Raum größeren Schaden nimmt. Sehr wichtig sind deshalb ein sehr gut ausgebautes Verkehrsnetz für den öffentlichen Personennahverkehr bereitzustellen und für eine regelmäßige Müllabfuhr zu sorgen. Gerade beim ÖPNV gibt es auch in vielen Regionen Deutschlands noch erheblichen Verbesserungsbedarf, gerade in Zeiten einer immer älter werdenden Bevölkerung, die in Zukunft auch nicht mehr so mobil sein wird.
Tipp 1: Wohnungsbestand kommunalem Eigentums
Verschaffen Sie sich gemeinsam mit ihren kommunalen Mitarbeitern einen Überblick über den Wohnungsbestand in Ihrer Stadt. Dazu gehören vor allem die Wohneinheiten, die sich im kommunalen Eigentum befinden, denn hier sind Sie bzw. Ihre Kommune selbst für die Instandsetzung verantwortlich. Sinnvoll ist es aber auch, einen Überblick über den anderen Gebäudebestand zu erhalten. Ratsam wäre es unter anderem, eine Abfrage bei Wohnungs- und Hausbesitzern zu starten und diese um Informationen zum Alter des Hauses, aber auch zu erfolgten Sanierungen, Umbauten und Instandsetzungen zu befragen.
Tipp 2: Umfragen und Fragebögen schaffen wertvolle Informationen
Wenn Sie sich für die Abfassung eines Fragebogens entscheiden, kann dieser auch weitere Themen ansprechen, die für die Bürger von Interesse sind. Dabei kann es sich beispielsweise um Fragen zur Verkehrssituation vor Ort handeln, die in den Augen mancher Einwohner ebenfalls verbesserungswürdig ist. Auch der öffentliche Nahverkehr, die medizinische Versorgung und Einkaufsmöglichkeiten vor Ort erhöhen den „Wohlfühlfaktor“ in Ihrer Stadt und gehören zugleich zum infrastrukturellen Facility-Management, auf das die Kommune Einfluss hat.
Tipp 3: Professionelle Konzepte und staatliche Förderungen helfen
Ist Ihre Kommune im Besitz direkt benachbart liegender Gebäudekomplexe, ist es sinnvoll, ein Gesamtkonzept für die Sanierung zu erstellen. Dazu können beispielsweise die komplette Neudämmung der Außenwände und des Daches, aber auch die Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden und die Installation einer neuen Heizungsanlage gehören. Gleichzeitig kann aber auch die Instandsetzung direkt angrenzender Straßen und des dortigen Kanalnetzes vorgenommen werden.
Um sich erst einmal einen Überblick über notwendige Sanierungsmaßnahmen, deren Einsparpotenziale und die staatlichen Fördermöglichkeiten einer energetischen Stadtsanierung zu verschaffen, sollte ein Energieberater hinzugezogen werden. Sehr gern können Sie damit die Cornelius Ober GmbH beauftragen, die ihre Dienste deutschlandweit anbietet und selbstverständlich auch als Sanierungsmanager für Kommunen tätig wird (hier erfahren Sie mehr » Energieberatung für öffentliche Gebäude). Unser Berater kann auch eine Prioritätenliste erstellen, die die notwendigsten Maßnahmen auf den obersten Positionen aufführt.
Haben Sie sich einen Überblick über den Gebäudebestand geschaffen, sollten Sie an die Realisierung der Maßnahmen gehen. Die Kosten für die Hinzuziehung eines Energieberaters oder eines Sanierungsmanagers werden im Übrigen durch das KfW-Programm Energetische Stadtsanierung – Zuschuss Kommunen (432) bezuschusst.
Tipp 4: Beziehen Sie die Bürger und Vereine Ihrer Stadt mit ein
Es gibt viele Möglichkeiten, Energie einzusparen. Hausbesitzer und Unternehmen können beispielsweise in die Sanierung ihrer Immobilien, aber auch in die bessere Auslastung vorhandener technischer Anlagen investieren. Hier wäre es beispielsweise überlegenswert, wenn die Kommune ein eigenes Förderprogramm auflegt, welches vielleicht die sonst durch den Antragsteller zu tragenden Kosten einer Energieberatung übernimmt.
Diese Kosten sind für eine Kommune durchaus überschaubar, werden doch 50 Prozent der Beratungskosten durch die KfW-Bank bezuschusst. Diesen KfW-Zuschuss bekommt allerdings der Auftraggeber (in diesem Fall also der Hausbesitzer) erstattet. Ein zusätzlicher kommunaler Zuschuss würde sicher den Anreiz erhöhen, Gebäude von einem Energieberater begutachten zu lassen (gerne entwickeln wir mit Ihrer Kommune gemeinsam Ideen: +49 (0) 3691 – 24902-0).
Auch örtliche Vereine sollten Sie unbedingt in Ihre Pläne zur Verbesserung der Nachhaltigkeit in Ihrer Stadt oder Kommune einbeziehen. Die Vereinsmitglieder werden Ihnen wahrscheinlich eine ganze Menge Vorschläge unterbreiten, wie die Nachhaltigkeit in Ihrer Kommune verbessert werden kann. Zumal ja auch das soziale Umfeld eine der drei Säulen der Nachhaltigkeit darstellt. Existiert in Ihrer Kommune ein pulsierendes oder zumindest sehr aktives Vereinswesen, trägt dies dazu bei, dass die Stadt lebenswert bleibt und vielleicht auch weitere Familien anzieht.
Tipp 5: Kinder sind die Zukunft Ihrer Stadt
Investieren Sie in die Zukunft der Kinder. Dies fängt bereits bei der Bereitstellung neuen Baulandes für Familien an, geht über den sozialen Wohnungsbau weiter und hört bei Kindergärten und Schulen noch lange nicht auf. Gerade bei Schulen gibt es erheblichen Nachholbedarf. So wird beispielsweise in Schleswig-Holstein davon ausgegangen, dass vielerorts bis zu 50 Prozent aller Schulgebäude sanierungs- oder zumindest modernisierungsbedürftig sind. Leider reichen die kommunalen Mittel vielerorts nicht aus. Deshalb ist es sinnvoll, auch hier eine Prioritätenliste der wichtigsten Maßnahmen zu erstellen. Mit dieser Dienstleistung sollten Sie uns oder einen beliebigen Energieberater oder Bausachverständigen beauftragen (Kontakt Cornelius Ober GmbH).
Tipp 6: Stützen Sie die regionale Wirtschaft
Um auch die regionale Wirtschaft zu stärken, sollten Sie darauf achten, dass – natürlich unter Einhaltung der Rechtsvorschriften – regionale Handwerksbetriebe mit der Durchführung der Arbeiten beauftragt werden. So sorgen Sie dafür, dass die hiesige Wirtschaft von den Maßnahmen profitiert und damit wiederum höhere Steuereinnahmen erzielt werden, die Ihrer Kommune zugutekommen und ggfs. für Nachhaltigkeitskonzepte investiert werden können (z.B. Tipp 4).
Tipp 7: Familien, Senioren und Barrierefreiheit nicht vergessen
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Kommune sowohl für Familien als auch für Senioren ein lebenswertes Umfeld bietet. Dazu gehören nicht nur die bereits erwähnte Bereitstellung von Bauflächen, Kinderkrippen- und Kindergartenplätzen sowie ein umfassendes Schulangebot vor Ort, sondern eben auch der Bau von seniorengerechten Wohnungen und Seniorenheimen.
Sowohl Familien mit kleinen Kindern, Menschen mit körperlichen Einschränkungen als auch Senioren kommen auch die Vorteile einer barrierefreien Stadt zugute. Wo es diesbezüglich in Ihrer Kommune Schwachstellen gibt, können Sie in Gesprächen mit Betroffenen herausfinden. Kontaktieren Sie dazu beispielsweise Vereine, die Hilfestellungen für Menschen mit Behinderung, für Senioren oder auch für Familien anbieten.
Wir veröffentlichen regelmäßig Interessante Neuigkeiten und wertvolle Tipps zu den Themen Energieeffizienz, Energiewende, Energiepolitik und Nachhaltigkeit.
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Tipp 8: Setzen Sie sich Ziele! Zum Beispiel den „Deutschen Nachhaltigkeitspreis“
Suchen Sie das Gespräch mit vor Ort ansässigen Unternehmen und sprechen hier das Thema Nachhaltigkeit an. Sofern diese noch nicht in die Modernisierung ihrer Gebäudesubstanz und der technischen Anlagen investiert haben, wäre es sinnvoll, diese von dem Konzept der Nachhaltigkeit in Ihrer Stadt zu überzeugen und zum Mitmachen zu bewegen. Das auch kleinere und mittelständische Unternehmen einiges in diesem Bereich tun können, beweist unter anderem der „Deutsche Nachhaltigkeitspreis„, der jedes Jahr durch die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis und die Bundesregierung verliehen wird.
Zu den Preisträgern des Jahres 2015 gehörten unter anderem die Vaillant GmbH im Bereich der Großunternehmen, die Lebensbaum/Ulrich Walter GmbH (Unternehmen mittlerer Größe) und die Bohlsener Mühle GmbH & Co. KG (Kleinunternehmen).
Deutschlands nachhaltigste Städte
Als Deutschlands nachhaltigste Städte wurden Karlsruhe (Großstadt), Kempten im Allgäu (Stadt mittlerer Größe) und die Nordseeinsel Juist (Kleinstadt) ausgezeichnet. Nominiert waren auch die Städte Nürnberg, Recklinghausen, Delitzsch, Esslingen, Dornstadt sowie die Samtgemeinde Barnstorf. Der Preis ist mit jeweils 35.000 Euro Preisgeld verbunden, die projektbezogen eingesetzt werden müssen. Auch in diesem Jahr wird wieder eine Preisverleihung stattfinden. Umfassende Informationen dazu finden Sie auf der Webseite des Deutschen Nachhaltigkeitspreises, in unserem Newsletter (Anmeldung auf der Seite unten) oder auf unserer Facebook-Seite.
Wir begleiten Sie auf dem Weg zur nachhaltigen Stadt
Möchten auch Sie dafür Sorge tragen, dass sich die Nachhaltigkeit in Ihrer Stadt oder Gemeinde verbessert, so können Sie gern auf uns zukommen. Eine Kontaktaufnahme mit der Cornelius Ober GmbH ist sowohl telefonisch, per E-Mail oder durch einen Besuch in unserer Eisenacher Geschäftsstelle möglich.
Experte für Energieberatung für öffentliche Gebäude, Städte und Kommunen:
Cornelius Ober
+49 (0) 3691 – 24902-0
kontakt@c-ober.de