In Thüringen steht eine bedeutende Änderung der Bauordnung bevor, die das Aufstellen von Wärmepumpen und Solaranlagen an Grundstücksgrenzen erleichtern soll. Die Initiative, vorgestellt von Thüringens Bauministerin Susanna Karawanskij (Linke), zielt darauf ab, den Einsatz erneuerbarer Energien zu fördern und gleichzeitig den bürokratischen Aufwand für Hausbesitzer zu verringern.
Vereinfachung durch die neue Bauordnung
Thüringen plant eine Änderung der Bauordnung, um die Installation von Wärmepumpen und Solaranlagen zu vereinfachen. Profitieren können davon auch Eigenheimbesitzer (Symbolbild)
Die geplante Novelle der Thüringer Bauordnung soll es ermöglichen, Wärmepumpen unter bestimmten Voraussetzungen direkt an der Grundstücksgrenze zu installieren. Diese dürfen ein maximales Maß von zwei Metern Höhe und drei Metern Länge nicht überschreiten, eine deutliche Lockerung im Vergleich zu den bisherigen Regelungen, die einen Mindestabstand von drei Metern zum Nachbargrundstück vorschreiben. Diese Änderung könnte den Weg für eine flächendeckendere Nutzung von Wärmepumpen ebnen und somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten.
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Anpassungen bei Solaranlagen
Neben den Neuregelungen für Wärmepumpen wird auch die Installation von Solar- und Photovoltaikanlagen vereinfacht. Diese bleiben auf dem eigenen Hausdach genehmigungsfrei, wobei bei Doppel- und Reihenhäusern die bisherige Abstandsregelung zu Brandwänden präzisiert wird. Ist die Solaranlage durch eine Wand vor Brandübertragung geschützt, entfällt die Abstandsregelung komplett. Für integrierte Solaranlagen oder solche, die nur geringfügig über das Dach hinausragen, wird ein Mindestabstand von einem halben Meter festgelegt.
Ein Schritt in Richtung Zukunft
Die Initiative steht nicht nur im Einklang mit den EU-Vorgaben zur Förderung erneuerbarer Energien, sondern unterstreicht auch das Engagement Thüringens in der Energiewende. Die vorgeschlagenen Änderungen sollen es Eigentümern vereinfachen, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und langfristig Energiekosten zu sparen.
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