In einem überraschenden Schritt hat die Bundesregierung die Förderung für Energieberatungen erheblich gekürzt. Diese Maßnahme wurde von einer Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums bestätigt, wie das Nachrichtenportal T-Online berichtet.
Hintergrund der Kürzungen
Die Kürzung der Fördermittel erfolgt „angesichts der haushaltspolitischen Gesamtlage und der weiterhin sehr hohen Nachfrage nach geförderten Energieberatungen“, so das Ministerium. Ab dem 7. August wird bei neuen Förderanträgen nur noch 50 Prozent des förderfähigen Beratungshonorars übernommen, statt wie bisher 80 Prozent. Auch der maximale Förderbetrag pro Beratung wird um die Hälfte reduziert. Diese Änderungen betreffen sowohl die Energieberatung für Wohngebäude (EBW) als auch die Energieberatung für Nichtwohngebäude, Anlagen und Systeme (EBN).
Das Bundeswirtschaftsministerium unter Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht in der hohen Nachfrage nach den Programmen einen Erfolg. Im Jahr 2024 rechnet das Ministerium mit 152.500 Förderanträgen für Wohngebäude, ein Anstieg gegenüber den 130.600 Anträgen im Jahr 2023. Durch die Anpassung der Fördermittel sollen die Programme auf einem „guten Niveau“ weitergeführt werden, um möglichst vielen Bürgern eine geförderte Energieberatung zu ermöglichen.
Auswirkungen auf Verbraucher und Unternehmer
Ziel der Energieberatungen ist es, Verbraucher und Unternehmer bei der Entscheidung zu unterstützen, wie ihre Gebäude am sinnvollsten energieeffizient saniert werden können. Trotz der Kürzungen bleiben die Vorteile für Hausbesitzer, die einen individuellen Sanierungsfahrplan erstellen lassen, bestehen. Die erhöhten Fördersummen für die entsprechenden Sanierungsarbeiten bleiben laut Wirtschaftsministerium unverändert erhalten.
Die Cornelius Ober GmbH, ein führendes Unternehmen im Bereich der Energieberatung deutschlandweit, beobachtet diese Entwicklungen mit Sorge. Die Kürzungen könnten dazu führen, dass weniger Menschen in der Lage sind, eine professionelle Energieberatung in Anspruch zu nehmen. Dies könnte langfristig negative Auswirkungen auf die Energiewende und die Klimaziele der Bundesregierung haben.
Die aktuellen Kürzungen bei den Fördermitteln für Energieberatungen sind eine Reaktion auf die haushaltspolitische Gesamtlage und die hohe Nachfrage. Verbraucher und Unternehmer sind dennoch weiterhin darauf angewiesen, fundierte Entscheidungen zur energetischen Sanierung ihrer Gebäude zu treffen.
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