Nordrhein-Westfalen hat sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2045 treibhausgasneutral zu wirtschaften. Um dies zu erreichen, unterstützt die Landesregierung Unternehmen, Kommunen, Bürger und Forschungseinrichtungen mit zahlreichen Förder- und Finanzierungsmaßnahmen bei der Planung und Realisierung von Projekten, die zur Verbesserung des Klimaschutzes und zur Energiewende beitragen. Allein für das Jahr 2023 stellt die NRW-Landesregierung 740 Millionen Euro an Haushaltsmitteln für den Klimaschutz bereit.
Gebündelt werden diese förderpolitischen Aktivitäten in der Förderfamilie „Programm für Rationelle Energieverwendung, Regenerative Energie und Energiesparen“ (progres.nrw) und betreut durch die Bezirksregierung Arnsberg. Einige Programme werden über den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) mitfinanziert. Hinzu kommen Finanzierungsangebote der NRW.BANK.
Aufteilung der progres.nrw-Förderfamilie
Die progres.nrw-Förderprogramme werden in die Sparten Klimaschutztechnik, Emissionsarrme Mobilität, Innovation, Research, Kraft-Wärme-Kopplung, Wärme- und Kältenetze und Markteinführung unterteilt.
Die Förderprogramme für Klimaschutz und Energiewende werden in die Sektoren Fahrzeuge, Lademöglichkeiten, Stromerzeugung/Wärmeerzeugung, Gebäude (Neu- und Umbauten), Energiesysteme für klimagerechte Gebäude, Fernwärmeleitungen/Wärmekonzepte, Beratungsleistungen, Fort- und Weiterbildung sowie Konzeptförderung unterteilt.
Die Sektoren kurz vorgestellt
Zum Sektor Fahrzeuge gehören die Förderung von
- Emissionsfreien Nutzfahrzeugen im Rahmen des REACT-EU-Programms
- Lastenfahrrädern
- Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen
- Batterieelektrofahrzeugen und Brennstoffzellenfahrzeugen – Kommunale Nutzfahrzeuge der Klassen N2 und N3.
Im Sektor Stromerzeugung/Wärmeerzeugung sind die Förderungen
- Erneuerung der Hauselektronik in bestehenden Mehrfamilienhäusern (im Vorfeld einer Installation einer neuen Photovoltaikanlage)
- Weiterbildung zur Fachkraft für Bohrungen für geothermische Zwecke und den Einbau von Erdwärmesonden
- Einer Machbarkeitsstudie für mitteltiefe und tiefe hydrothermale Geothermie
- Einer mitteltiefen Doublette (im Bereich Klimaschutz)
- Von Beratungsleistungen für Kleinwindenergieanlagen und zum Photovoltaikausbau
- Von Bohrungen für mitteltiefe Erdwärmesonden
- Von Carport-Photovoltaikanlagen und Fassaden-Photovoltaikanlagen
- Von Fortbildungslehrgängen an einer staatlich anerkannten Fachschule für Technik
- Von oberflächlicher Geothermie in Kombination mit einer Wärmepumpe
- Von Photovoltaik-Dachanlagen auf kommunalen Gebäuden und einem Batteriespeicher
- Von Photovoltaikanlagen, welche nicht über das EEG gefördert werden
- Von seismischen Messungen für mitteltiefe und tiefe hydrothermale Geothermie
- Von stationären elektrischen Batteriespeichern in Kombination mit einer neu zu installierenden Photovoltaikanlage
- Von thermischen Solaranlagen zur Erzeugung von Prozesswärme
- Von Wasserkraftanlagen
enthalten.
Für den Bereich Gebäude (Neu- und Umbauten) gibt es neben dem bereits im ersten Abschnitt aufgeführten Förderprogramm zur Erneuerung der Hauselektrik noch die Förderung von
- Building Information Modeling zur Verbesserung der energetischen Qualität klimagerechter Gebäude
- Energie-Monitoring von Nichtwohngebäuden
- KlimaGebäude.NRW in Kombination mit dem vorgenannten Building Information Modeling
- KlimaGebäude.NRW innerhalb von Landesprojekten
- Wohngebäuden im Drei-Liter-Haus-Standard einschließlich Lüftungsanlagen
- Wohngebäuden im Passivhaus-Standard einschließlich Lüftungsanlagen
Im Sektor Energiesysteme für klimagerechte Gebäude sind diese Förderungen zu finden:
- Fortbildungsprämie Wärmepumpe (für technische Fachkräfte)
- Austausch bestehender elektrischer Speicherheizungen in Verbindung mit der Installation einer Erneuerbaren-Energien-Heizungsanlage
- Biomasseanlagen in Verbindung mit der Nutzung von Solarenergie
- Druckerhöhungsanlagen zur Trinkwasserversorgung
- Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
- Stationären wasserstoffbasierten Energiesystemen in Verbindung mit einer PV-Anlage
- Steuereinrichtungen für den Betrieb von Wärmepumpen in Verbindung mit einer PV-Anlage
- Thermische Solaranlagen für die Gebäudeversorgung
Im Bereich Fernwärmeleitungen/Wärmekonzepte sind die Förderungen von
- Energieeffizienten Nahwärme- und Nahkältenetzen (inklusive Einrichtungen zu Verteilung und Transport der Fernwärme/-kälte)
- Kalten Nahwärmenetzen
- Wärme- und Kältenetzen (Zuwendungen ab 100.000 Euro)
- Wärme- und Kältespeichern
- Wärmekonzepten
- Wärmepumpen in Verbindung mit einem kalten Wärmenetz und
- Wärmeübergabestationen
angesiedelt.
Als besondere Förderbereiche werden Fort- und Weiterbildung, Beratungsleistungen und Konzeptförderungen ausgewiesen. Bei den Beratungsleistungen werden unter anderem die
- Erstberatung zur klimaneutralen Transformation für Kleinst- und Kleinunternehmen
- Beratungsleistungen für Kleinwindenergieanlagen
- Beratungsleistungen zum Photovoltaikausbau
- Energie-Monitoring von Nichtwohngebäuden
gefördert.
Informationen zu den Förderungen von Fort- und Weiterbildungen wurden bereits in den vorherigen Abschnitten mit aufgeführt.
Im Rahmen der Konzeptförderung werden neben den bereits weiter oben erwähnten Förderungen zum Building Information Modeling zur Verbesserung der energetischen Qualität von klimagerechten Gebäuden, KlimaGebäude.NRW in Verbindung mit dem Building Information Modeling, dem KlimaGebäude.NRW innerhalb von Landesprojekten und den seismischen Messungen auch
- Eine Machbarkeitsstudie für mitteltiefe und tiefe hydrothermale Geothermie
- Eine Vorstudie für mitteltiefe und tiefe hydrothermale Geothermie
- Building Information Modeling zur Verbesserung der energetischen Qualität von klimagerechten Gebäuden
- Kommunale Konzepte für öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur
- Transformationskonzepte für die treibhausgasneutrale Produktion 2045
- Umsetzungskonzepte Elektromobilität und
- Wärmekonzepte
gefördert.
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