Seit dem 1. Juni 2023 gibt es die KfW-Förderung „Wohneigentum für Familien“ (300). Dieses Förderprogramm ist für Familien gedacht, die ein Eigenheim bauen wollen, und zur niedrigen bis mittleren Einkommensgruppe gehören. Bisher ist die Nachfrage aber eher gering, gerade einmal 104 Anträge wurden eingereicht. Deshalb möchte die Bundesregierung nun nachjustieren. Das als Vorgänger anzusehende Baukindergeld war hingegen innerhalb weniger Stunden ausgeschöpft.
Aktuelle Förderung unzureichend
Handwerker verlegt Dämmwolle auf einem Dachboden eines Neubaus zur Steigerung der Energieeffizienz (Symbolbild).
Ziel der neuen KfW-Förderung Wohneigentum ist es, Familien mit kleinem oder mittlerem Einkommen bei der Finanzierung von Wohneigentum zu unterstützen. Die Einkommensgrenze liegt bei Familien mit einem Kind bei 60.000 Euro pro Jahr und erhöht sich pro Kind um weitere 10.000 Euro. Das Haus soll neu errichtet werden und den Effizienzhausstandard 40 erfüllen. Dies stellt nach Ansicht vieler Experten ein großes Problem dar, denn mit einem Haushaltseinkommen von 60.000 Euro dürfte es fast unmöglich sein, den Neubau zu finanzieren.
Nach Angaben der Interhyp Baufinanzierung liegen die aktuellen durchschnittlichen Kosten für einen Neubau ohne Grundstück bei 475.000 Euro. Bei einem klimafreundlichen Neubau, der für den Erhalt dieser Fördermittel verpflichtend ist, müsse man mit mindestens 50.000 Euro mehr rechnen. Mit Bei dem Wohneigentumsprogramm erhalten Familien ein zinsvergünstigtes Darlehen von mindestens 140.000 Euro, wenn mindestens ein Kind unter 18 Jahren im Haushalt lebt, und maximal 240.000 Euro (bei fünf oder mehr minderjährigen Kinder im Haushalt). Etwa die Hälfte der Baukosten müssten also aus Eigenmitteln oder durch einen weiteren Kredit erbracht werden. Dies sei für eine Familie mit einem Haushaltseinkommen von weniger als 60.000 Euro kaum möglich.
Das zuständige Bauministerium möchte das Förderprogramm nun nachjustieren. Man werde nun zeitnah mit der KfW konkrete Veränderungen an den Programmbedingungen vornehmen, um die Förderung attraktiver zu machen. Zusätzlich kann sie natürlich mit weiteren Fördermitteln für energetisches Bauen etc. kombiniert werden. Sehr gern beraten wir Sie im Rahmen eines kostenfreien Auftaktgespräches.
Welche Veränderungen könnten erfolgen?
Bisher liegen vom Ministerium noch keine Äußerungen zu den angedachten Änderungen vor. Der ZDB fordert eine höhere Einkommensgrenze und eine Aufhebung der Grunderwerbsteuer. Diese wäre eine der größten Hürden beim Immobilienkauf. Die Grunderwerbssteuer sei aber Ländersache.
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