Energetische Sanierung Steuerbonus – Was kann ich steuerlich absetzen?

Eigenheimbesitzer in Deutschland können seit 2020 von einem Steuerbonus für energetische Sanierungen profitieren. Für Maßnahmen wie die Dämmung, Heizungsoptimierung und den Austausch von Fenstern und Türen können bis zu 40.000 Euro von der Steuer abgesetzt werden. Damit werden Investitionen in Energieeffizienz sowohl finanziell als auch ökologisch lohnend.

Grundlagen des Steuerbonus

20% der Kosten für energetische Sanierungsmaßnahmen können von der Steuer abgesetzt werden
Der maximale Steuerbonus beträgt 40.000 Euro pro Immobilie
Die Förderung gilt für Sanierungen zwischen 1. Januar 2020 und 31. Dezember 2029.

Voraussetzungen

Die Immobilie muss selbst bewohnt werden und mindestens 10 Jahre alt sein.
Die Sanierung muss von einem Fachbetrieb durchgeführt werden.
Die Maßnahmen müssen den technischen Anforderungen der Energetische Sanierungsmaßnahmen-Verordnung (ESanMV) entsprechen.

Förderfähige Maßnahmen

Der Steuerbonus gilt für folgende energetische Sanierungsmaßnahmen:

Wärmedämmung von Wänden, Dachflächen und Geschossdecken
Erneuerung/Optimierung der Heizungsanlage
Austausch von Fenstern und Außentüren
Einbau/Erneuerung von Lüftungsanlagen
Installation digitaler Energiemanagementsysteme
Kosten für Energieberater

Steuerliche Abwicklung

Die Steueranrechnung wird über drei Jahre verteilt:
- 7% im Jahr des Abschlusses der Sanierung (max. 14.000 Euro)
- 7% im Folgejahr (max. 14.000 Euro)
- 6% im dritten Jahr (max. 12.000 Euro)
Der Steuerbonus wird direkt von der Steuerschuld abgezogen.
Die Förderung wird mit der Steuererklärung für das entsprechende Jahr beantragt.

Besonderheiten

Im Gegensatz zum allgemeinen Handwerkerbonus werden auch Materialkosten berücksichtigt.
Der Steuerbonus kann nicht mit anderen staatlichen Förderprogrammen kombiniert werden.
Für vermietete Immobilien gilt die Förderung nicht, hier können die Kosten aber als Werbungskosten abgezogen werden.

Durch die attraktive steuerliche Förderung lohnt es sich mehr denn je, in die energetische Sanierung des Eigenheims zu investieren. Neben den finanziellen Vorteilen profitieren Hausbesitzer auch von einer verbesserten Energieeffizienz und einem Beitrag zum Klimaschutz.

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Hr. Cornelius Ober
Energie-Effizienz-Experte
BAFA- und KfW-Energieberater
Nachhaltigkeitsauditor
Bausachverständiger
TGA Fachplaner
– bundesweit tätig –
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Fragen und Antworten (FAQ)

Kann der Steuerbonus für energetische Sanierungen mit anderen Förderungen kombiniert werden?

Nein, der Steuerbonus für energetische Sanierungen kann nicht mit anderen staatlichen Förderungen für dieselbe Maßnahme kombiniert werden. Hier sind die wichtigsten Punkte dazu:

Eine Doppelförderung ist ausgeschlossen. Man muss sich zwischen dem Steuerbonus und anderen Förderprogrammen wie der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) entscheiden.
Es ist jedoch möglich, verschiedene Sanierungsmaßnahmen mit unterschiedlichen Förderungen zu kombinieren. Zum Beispiel könnte man für den Heizungsaustausch den KfW-Zuschuss beantragen und für den Fensteraustausch den Steuerbonus nutzen.
Die Gesamtförderung darf 60 Prozent der Kosten nicht übersteigen, wenn man verschiedene Programme kombiniert.
Für ein und dieselbe Maßnahme muss man sich entscheiden: Entweder den Steuerbonus oder eine direkte Förderung wie KfW- oder BAFA-Zuschüsse beantragen.
Der Steuerbonus hat den Vorteil, dass er im Nachhinein beantragt werden kann und ein Rechtsanspruch darauf besteht. Zudem gibt es keine Deckelung der förderfähigen Kosten wie bei den KfW-Programmen.

Es empfiehlt sich, genau zu prüfen, welche Fördervariante im individuellen Fall am vorteilhaftesten ist. Dabei spielen Faktoren wie die Höhe der Sanierungskosten, das zu versteuernde Einkommen und die Art der Maßnahmen eine wichtige Rolle.

Kann der Steuerbonus für energetische Sanierungen mit anderen Förderungen kombiniert werden?

Für den Nachweis der energetischen Sanierungsmaßnahmen in der Steuererklärung sind folgende Punkte wichtig:

Eine Bescheinigung des ausführenden Fachunternehmens oder einer Person mit Ausstellungsberechtigung nach § 88 des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ist erforderlich.
Diese Bescheinigung muss nach einem amtlichen Muster erstellt werden. Die Musterbescheinigungen sind auf der Webseite des Bundesfinanzministeriums veröffentlicht.
In der Bescheinigung muss bestätigt werden, dass:
- Die Voraussetzungen des § 35c Abs. 1 Satz 1 bis 3 EStG erfüllt sind.
- Die Anforderungen der Energetischen Sanierungsmaßnahmen-Verordnung (ESanMV) eingehalten wurden.
Die Bescheinigung ist zusammen mit der Steuererklärung und der ausgefüllten Anlage „Energetische Maßnahmen“ beim Finanzamt einzureichen.
Zusätzlich müssen folgende Nachweise aufbewahrt werden:
- Eine korrekte Rechnung, die die förderfähigen Maßnahmen, die Arbeitsleistung und die Adresse der Immobilie ausweist.
- Ein Zahlungsnachweis (z.B. Kontoauszug), da Barzahlungen nicht anerkannt werden.
Diese Nachweise sollten mindestens zwei Jahre aufbewahrt werden.
Die Steuerermäßigung wird über drei Jahre verteilt gewährt, daher muss in jedem der drei Jahre eine Steuererklärung mit der entsprechenden Anlage eingereicht werden.

Es ist ratsam, bereits vor Beginn der Arbeiten mit dem Finanzamt zu sprechen, wenn Unsicherheiten bezüglich der Förderfähigkeit bestehen.

Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um die Steueranrechnung zu erhalten?

Um die Steueranrechnung für Handwerkerleistungen zu erhalten, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

Grundvoraussetzungen

Die Arbeiten müssen in einem privaten Haushalt durchgeführt werden. Dies gilt sowohl für Mietwohnungen als auch für Eigenheime.
Es muss sich um Renovierungs-, Erhaltungs- oder Modernisierungsmaßnahmen handeln.
Die Leistungen müssen von einem Fachbetrieb erbracht werden.

Formale Anforderungen

Rechnung: Es muss eine ordnungsgemäße Rechnung vorliegen, die den Arbeitsanteil separat ausweist.
Bezahlung: Die Rechnung muss per Überweisung bezahlt werden. Barzahlungen werden nicht anerkannt.
Zeitpunkt: Die Arbeiten müssen im jeweiligen Steuerjahr durchgeführt und bezahlt worden sein.

Abzugsfähige Kosten

20% der Arbeitskosten können abgesetzt werden.
Der Maximalbetrag für abzugsfähige Kosten beträgt 6.000 Euro pro Jahr.
Der maximale Steuerbonus liegt somit bei 1.200 Euro jährlich.

Besonderheiten

Neben den reinen Arbeitskosten sind auch Fahrt- und Maschinenkosten in der Regel abzugsfähig.
Materialkosten können nicht berücksichtigt werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Voraussetzungen kumulativ erfüllt sein müssen, um die Steueranrechnung in Anspruch nehmen zu können. Zudem sollten alle Belege sorgfältig aufbewahrt werden, um sie bei Bedarf dem Finanzamt vorlegen zu können.

Wir unterstützen Sie!

Um von staatlichen Zuschüssen für eine Energieberatung zu profitieren, müssen Immobilieneigentümer bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Die Förderung erfolgt über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und umfasst bis zu 50% der Beratungskosten. Im Fokus steht eine umfassende energetische Analyse, oft in Form eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), der konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz vorschlägt.

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