Mit der Novelle des Energieeffizienzgesetzes (EnEfG) wurden neue Schwellenwerte definiert: Ab 7,5 GWh Endenergieverbrauch sind Unternehmen verpflichtet, ein zertifiziertes Energiemanagementsystem wie ISO 50001 oder EMAS einzuführen. Unternehmen ab 2,5 GWh Verbrauch unterliegen hingegen einer jährlichen Berichtspflicht und müssen Einsparmaßnahmen nachweisen. Der Schwellenwert bezieht sich dabei auf alle Energiearten.
- Verpflichtung zur Einführung eines EnMS nach ISO 50001 oder EMAS bei mehr als 7,5 GWh Jahresenergieverbrauch.
- Berichtspflichten und Einsparnachweise für Unternehmen mit mehr als 2,5 GWh Verbrauch.
- Wahlweise kann anstelle eines zertifizierten EnMS ein umfassendes Energieeffizienzkonzept erstellt werden.
- Regelungen gelten für Strom, Wärme, Gas und weitere Energieformen.
- Berichterstattung erfolgt jährlich über ein zentrales Online-Portal.
Update: Im vorherigen Artikel wurde irrtümlicherweise eine Verpflichtung zur Einführung eines zertifizierten Energiemanagementsystems (EnMS) ab 2,5 GWh Energieverbrauch angegeben. Tatsächlich liegt die Schwelle für diese Pflicht bei 7,5 GWh. Unternehmen mit einem Verbrauch zwischen 2,5 und 7,5 GWh unterliegen lediglich zusätzlichen Berichtspflichten. Wir haben den Artikel entsprechend korrigiert, um Missverständnisse zu vermeiden, und bitten um Entschuldigung für den Fehler.
Klare Schwellenwerte: Was Unternehmen jetzt wissen müssen
Die jüngste Reform des Energieeffizienzgesetzes (EnEfG) bringt präzise Regelungen für Unternehmen unterschiedlicher Verbrauchsklassen. Es gibt zwei zentrale Schwellenwerte:
- 7,5 GWh Schwelle:
Unternehmen, die jährlich mehr als 7,5 Gigawattstunden (GWh) Endenergie verbrauchen, sind verpflichtet, ein zertifiziertes Energiemanagementsystem (EnMS) nach DIN EN ISO 50001 oder ein Umweltmanagementsystem wie EMAS einzuführen. Dieses EnMS muss eine kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz sicherstellen und die energiebezogene Leistung des Unternehmens langfristig dokumentieren. - 2,5 GWh Schwelle:
Unternehmen, deren Energieverbrauch zwischen 2,5 GWh und 7,5 GWh liegt, müssen keine vollständige Zertifizierung vornehmen. Stattdessen unterliegen sie jährlichen Berichtspflichten: Sie müssen Einsparmaßnahmen und Energieverbräuche in einem standardisierten Bericht nachweisen. Der Bericht wird über ein zentrales Online-Portal eingereicht, um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.
Energieeffizienzkonzept als Alternative zur ISO-Zertifizierung
Unternehmen, die den Schwellenwert von 7,5 GWh überschreiten, können alternativ ein Energieeffizienzkonzept gemäß § 8 EnEfG vorlegen. Dieses Konzept muss alle Energieverbräuche erfassen und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahmen zur Energieeinsparung vorschlagen. Dazu zählen Investitionen, Einsparpotenziale und Amortisationszeiten. Diese Option erlaubt zwar mehr Flexibilität, erfordert jedoch fundierte Analysen und eine solide Datenbasis.
Digitalisierung und Berichterstattung
Die neuen Anforderungen an die Berichterstattung sollen einen digitalen und standardisierten Prozess fördern. Durch die jährliche Vorlage des Energieeffizienzberichts wird sichergestellt, dass Unternehmen ihre Verbrauchsdaten kontinuierlich prüfen und optimieren.
Die klare Unterscheidung zwischen den Schwellenwerten schafft Transparenz und Planungssicherheit. Unternehmen über 7,5 GWh sind zur Zertifizierung verpflichtet, während Unternehmen ab 2,5 GWh sich auf Berichtspflichten und die Erarbeitung von Einsparmaßnahmen konzentrieren müssen. Wer frühzeitig mit der Umsetzung beginnt, kann nicht nur gesetzliche Anforderungen erfüllen, sondern auch langfristig Kosten sparen und einen positiven Beitrag zur Klimabilanz leisten.
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